Chronik Fünfzig Jahre Geschichte einer Vereinigung von Bürgern im
Odenwaldkreis (früher Landkreis Erbach), die sich in ihrer Freizeit
ehrenamtlich der Verkehrsaufklärung, der Verkehrserziehung und der
Unfallverhütung gewidmet haben. Fünfzig Jahre Geschichte
mit ihren Höhepunkten auf wenige Seiten dargestellt. Fünfzig Jahre haben sich einige wenige Personen mit ganzem Herzen
dieser Aufgabe gestellt. Es begann alles 1953 am 29. Januar mit der Gründung der
Verkehrswacht Erbach im Erbacher Rathaus durch eine Handvoll Personen. 1954 Die Verkehrswacht Erbach ehrt
erstmals Kraftfahrer, die langjährig unfallfrei gefahren sind. Mit der Aktion mit dem „roten
Punkt“ versucht die Verkehrswacht Erbach Kraftfahrer anzusprechen. 1955 Im September wird eine
Großbelehrung für Radfahrer durchgeführt. 10000 Handzettel werden in Betrieben,
Schulen und auf der Straße verteilt. Thema waren die mit Wirkung vom 1.Oktober
ab geltenden Ausrüstungsvorschriften von Fahrrädern 1956 In zwanzig Ortschaften des
Landkreises werden als Maßnahme zur Hebung der Verkehrssicherheit in
Sonderveranstaltungen der Film „Eine große Familie“ vorgeführt. Im Mai/Juni wird eine
Verkehrssicherheitswoche unter dem Motto „Achte auf den anderen“ durchgeführt. 1958 Erste Kontakte zur Errichtung
eines Schülerlotsendienstes in Höchst. Die Verkehrswacht Erbach führt
Nachzüglerkurse für Mopedfahrer und Schlepperfahrerbelehrungen durch. 1961 Die Verkehrswacht Erbach
veröffentlicht in der Tagespresse Schwerpunktprogramme. Thema für September war
zum Beispiel „Geschwindigkeit“. Am 20. November werden in Höchst
und Michelstadt Schülerlotsendienste eingerichtet. 1962 In der Odenwaldhalle in
Michelstadt wird von Fahrlehrer Philipp Krämer erstmals eine verkehrskundliche Fortbildung für Kraftfahrer durchgeführt. 1963 Am 8. Februar Start der ersten
mehrtägigen Fortbildungsveranstaltung für Kraftfahrer in Beerfurth.
Die Veranstaltungen werden im Herbst fortgesetzt. Sie gehen über drei bis vier
Abende. 1964 Die Durchführung verkehrskundlicher Fortbildungslehrgänge für Kraftfahrer
wird weiter betrieben. Die Lehrgänge laufen bis 1976. In den Schulen wird durch
Polizeibeamte Verkehrsunterricht durchgeführt. In Höchst bestehen 177 von 221
Schülern die Prüfung zur Klasse 5 (Mopedführerschein), in Michelstadt waren es
451 von 506 Schüler/innen. 1965 In Rai -
Breitenbach wird ein Schülerlotsendienst eingerichtet. 1966 In der Volks- und Realschule Bad
König, Stadt- und Realschule Erbach und am Gymnasium Beerfelden werden
Mofa-Lehrgänge durchgeführt. Roland Metz von der
Theodor-Litt-Schule Michelstadt wird 1. Bundessieger bei dem
Schülerlotsenwettbewerb und erhält von den Fordwerken Köln eine
Ausbildungshilfe von 3000,- DM 1969 Die Verkehrswacht Erbach kann als
eine der ersten Verkehrswachten eines hessischen Landkreises eine mobile
Jugendverkehrsschule (Anhänger) anschaffen und einrichten. 1970 Am 25. Mai erfolgt die Einweihung
der mobilen Jugendverkehrsschule in Michelstadt. Bei 34 Veranstaltungen (62
Stunden) wurden 2376 Schüler/innen und 2269 Erwachsene unterrichtet. /
Lehrgänge mit 226 Kraftfahrern wurden durchgeführt. 1971 Von Januar bis März führt die Verkehrswacht Erbach 96
Veranstaltungen mit Kreis durch und informiert rund 10000 Bürger über die
Einführung der neuen Straßenverkehrsordnung (StVO). An der Landwirtschaftsschule in Reichelsheim, der
Kreisberufsschule Michelstadt und im Gymnasium werden Vorträge über „Alkohol im
Straßenverkehr“ und „Partner im Verkehr“ gehalten. 1973 Die Verkehrswacht Erbach wird
zwanzig Jahre alt. Sie ändert ihren Namen in Kreisverkehrswacht Odenwald“ um 1974 Im April wird eine
Vortragsveranstaltung im „Kleinen Saal“ der Festhalle in Erbach durchgeführt.
Vortrag von Prof. Dr. med. dipl. chem. O. Pribilla,
Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der medizinischen Akademie Lübeck über
Unfallursachenforschung. 1976 Im Juni wird ein Preisausschreiben
zur Förderung der Verkehrssicherheit und Verhütung von Gefahren durchgeführt.
(864 Einsendungen). Die Kreissparkasse übernimmt
zukünftig die Kosten für die jährliche Verteilung der gelben Mützen an die
Schulanfänger. 1977 Am 15. Februar erfolgt die
Einweihung der stationären Jugendverkehrsschule (Übungsgelände) in Michelstadt. Im Juli wird ein Mofa-Turnier anl. der Verkehrssicherheitstage des Odenwaldkreises in
Erbach durchgeführt. 1978 In Juni findet in den Clubräumen
der Odenwaldhalle in Michelstadt die 25-Jahr-Feier statt. Im Oktober wird ein
Geschicklichkeitsturnier für Zweiradfahrer auf dem Festplatz in Höchst
durchgeführt. Die Volksbanken im Odenwaldkreis
werden Partner der Kreisverkehrswacht bei der Ausrüstung der Kindergärten mit
Verkehrserziehungsmaterial. 1979 Im Juli wird der
Verkehrsübungsplatz an der B 47, Gemarkung Erbach in Betrieb genommen. 1980 In Höchst wird für 400 Kinder der
Ernst-Göbel-Schule eine Sicherheitsaktion durchgeführt. Die Fa. Metzeler, Neustadt, macht es durch eine Spende von 20000 DM
möglich, dass 400 Fahrräder auf reflektierende Sicherheitsreifen umgerüstet
werden. 1981 Im April startet das Programm
„Kind und Verkehr“ im Odenwaldkreis. 1982 Im September führt die
Kreisverkehrswacht in Zusammenarbeit mit der Landesverkehrswacht Hessen ein Erzieherinnen-Seminar
(Kindergärtnerinnen) durch. Am 15. Dezember werden 1000
Beschäftigte der Fa. Rowenta mit Verkehrstipps
versorgt. Themen sind u.a. Wintergefahren, Gurt und Helm, Alkohol,
Urlaubsfahrt, Fußgänger und Beleuchtung. 1983 Der Hess. Modellversuch (Erwerb
der Prüfbescheinigung zum Mofa fahren für Vierzehnjährige) wird im
Odenwaldkreis mit 15 Kursen durchgeführt. Von 324 Teilnehmern erhalten 288 die
Bescheinigung. Die Kurse werden fortgeführt. 1984 Im Juli werden in der
Jugendverkehrsschule zum ersten Mal Kreismeisterschaften durchgeführt. 1985 Start des Senioren - Programms des
DVR im Odenwaldkreis. Das Hess.
Modell für den Erwerb der Mofa-Prüfbescheinigung wird beendet. In den drei
Jahren wurden in 37 Kursen 678 Schüler/innen ausgebildet, von denen 617 die
Prüfung bestanden. Im Juli überreicht Vorsitzender
Dr. Walter den Beamten der Verkehrsgruppe des Polizeikommissariats Erbach den
Verkehrssicherheitspreis in Bronze. Er bedankt sich damit für das Engagement
und den persönlichen Einsatz der Beamten, auch in ihrer Freizeit. 1986 Im April erfolgt der Baubeginn
eines neuen Lehrsaalgebäudes auf dem Gelände der Jugendverkehrsschule. Die Kreisverkehrswacht schafft
eine Radarpistole an und stellt sie den Gemeinden zur Verfügung. 1987 Im Februar erfolgt die
Fertigstellung und Übergabe des neuen Lehrsaal-gebäudes
auf dem Gelände der Jugendverkehrsschule durch den Kreis. Die
Kreisverkehrswacht übernimmt die Kosten für Einrichtung und Gerät. 1988 Im Februar/März werden erstmals im
Odenwaldkreis Verkehrserziehungs-kurse für
Jugendliche und Heranwachsende durchgeführt, an der Auch die Kreisverkehrswacht
beteiligt ist. Leider bleibt es nur bei einem Versuch. 1989 In Juni erfolgt die Einführung der
Aktion „Rad und Regeln ok“ in der Sekundarstufe (6.
Klasse) durch Kreisfachberater Karl-Heinz Wesserle (Fahrradturnier und
Sehtest). Aktion „Nüchtern fahren – sicher
ankommen“ mit der Polizei im Odenwaldkreis. Die Kreisverkehrswacht übernimmt
die Kosten für Spannbänder und Plakate. Im November erfolgt die Einführung
der Verkehrssicherheitsaktion „Glühwürmchen“ für Schulanfänger. Im Dezember muss der
Verkehrsübungsplatz aufgegeben werden, da der Besitzer des Geländes Eigenbedarf
anmeldete und den Pachtvertrag kündigte. In den 10 Jahren des Bestehens
besuchten 2000 Fahranfänger das Übungs-gelände. 1990 Am 5. Mai wird Dr. Wolfgang Kitz
von den Delegierten der Jahreshaupt-versammlung der
Landesverkehrswacht in den Vorstand der Landesverkehrswacht Hessen gewählt und
ist zuständig für das Ressort: Kontakt Justiz, Bußgelder Im Oktober wird die Aktion
„Glühwürmchen“ durch die Aktion „gelbe Strickmütze“ erweitert. Im November erfolgt die
Einrichtung eines motorischen Radfahrtrainings im ersten und zweiten Schuljahr
durch Kreisfachberater und Beiratsmitglied Klaus Linstädt. Die
Kreisverkehrswacht beschafft die Fahrräder und über-nimmt
die Unterhaltungs- und Wartungskosten für den Anhänger, den die Fa. Polydress
gesponsert hat. 1991 Einführung von Elternabende an den
Grundschulen zu den Themen: „Ihr Kind im Straßenverkehr“, „Sicherheit auf dem
Schulweg“ und „motorisches Radfahrtraining“. Ausrüstung der Schulen mit
Sekundarstufe mit Fahrradwerkstätten. Im September beteiligt sich die
Kreisverkehrswacht an der Aktion des Kreises „Deshalb langsam“ (Lärmbekämpfung
Zweiradfahrer) durch Kosten-beteiligung an den
Hinweistafeln am Straßenrand. Im Oktober erfolgt zum ersten Mal
die Durchführung eines Sicherheits-trainings mit
Fahrern von schweren Fahrzeugen (Feuerwehr Erbach). 1992 Im Mai beteiligt sich die
Kreisverkehrswacht an der Aktion des Kreises „Laut ist out“ durch
Kostenbeteiligung bei der Herstellung und Verteilung von Plakaten zum
Aufstellen durch die betroffenen Gemeinden. Im September beginnt die
Radfahrausbildung im Realverkehr in Michelstadt. Diese Art der Ausbildung
erfolgt erstmals im Odenwaldkreis an der Stadt-schule
Michelstadt und der Grundschule Steinbach 1993 Am 15. Januar wird die
Kreisverkehrswacht Odenwald 40 Jahre alt. Im Februar melden sich weitere
acht Grundschulen zur Ausbildung im Realverkehr (Jugendverkehrsschule) an. Aus Anlass des vierzigjährigen
Jubiläums veranstaltet die Kreisverkehrs-wacht vom
13. bis 18. September eine groß angelegte Verkehrssicherheits-aktion
in Verbindung mit der Aktion „Minus 10%“. Am 17. September findet im
Schenkenkeller in Michelstadt der Festakt zum Jubiläum statt. Festvortrag hält
Professor Dr. Günter Kroy, Bundesanstalt für
Straßenwesen über das Thema „Risikokompensation im Straßenverkehr – oder
Ursachen menschlichen Fehlverhaltens im Straßenverkehr“. 1994 Im Mai findet an den Beruflichen
Schulen in Michelstadt eine Verkehrsauf-klärungsaktion
statt. Mit Hilfe eines Rettungssimulator erklären zwei
Moderatoren an praktischen Versuchen, wie man sich ohne Gefahr aus
verunglückten Fahrzeugen retten kann Ebenfalls im Mai werden auf dem Parkplatz der Fa. Metzeler
in Breuberg/Neustadt ein Sicherheitstraining für Motorräder durchgeführt. Am 6. Mai beantragt die
Kreisverkehrswacht Odenwald die Anerkennung als gemeinnütziger Verein beim
Finanzamt Michelstadt und erhält am 13.6. die vorläufige Bescheinigung. Im Juli werden an gleicher Stelle
zwei Pkw-Sicherheitstrainings durchge-führt. Im September nimmt der
Geschäftsführer auf Einladung des Bundes-präsidenten
Richard von Weizsäcker am Sommerfest im Schlosspark Bellevue in Berlin teil.
Diese Veranstaltung ist ein Dankeschön
für die ehrenamtliche Tätigkeit. 1995 Im Januar wird ein VW-Bus
zugelassen, der in Zukunft als Odenwälder Bikemobil“
kommen soll. Im Rahmen der Europäischen
Verkehrserziehungswochen wurde an den Beruflichen Schulen in Michelstadt eine
Aktion gestartet, deren Motto „Rücksicht im Straßenverkehr kommt an – Jung,
aber nicht verrückt über alle europäischen Mitgliedsstaaten hinweg reichte.
Erneut kommt der Rettungs-simulator zum Einsatz. Im Juni fand im Rahmen einer
Projektwoche des Gymnasiums Michelstadt ein Sicherheitstraining für 12
Schüler/innen auf dem Verkehrsübungsplatz in Bickenbach statt. 1996 Im Schuljahr 95/96 wurden an den 7
Schulen des Odenwaldkreises mit Sekundarstufe Fahrradturniere durchgeführt. Es
beteiligten sich 38 Klassen mit insgesamt 916 Schüler/innen. Im Juli werden wieder zwei
Sicherheitstrainings auf dem Parkplatz der Fa. Metzeler
durchgeführt. Teilnehmer waren Angehörige des Roten Kreuzes und der Feuerwehr
Sandbach. Das Bikemobil
wird auch außerhalb des Kreises bei Veranstaltungen in Limburg, Friedberg, Gelnhausen,
Bad Nauheim und Rüsselsheim eingesetzt. 1997 Das Odenwälder Bikemobil
mit den Moderatoren Karl Heinz Wesserle, Klaus Linstädt und Hermann Schwalbach
kommt in Niederorschel/Thüringen an der dortigen Regelschule zum Einsatz. Am 16. April wurde im Rahmen eines
Verkehrserziehungstages an den Beruflichen Schulen das Thema „Alkohol und
Drogen“ behandelt. 1998 Anlässlich des 38. Hessentag in Erbach in Juni beteiligt sich auch die Kreis-verkehrswacht an verschiedenen Veranstaltungen Am 13. Juli wurde in Arolsen der
Kreisverkehrswacht Odenwald e.V. ein Mobilo-Anhänger
übergeben (Übungsmaterial für Radfahrer, Rollerfahrer und Inline-Skater.) Am 27. Juli war Kreisfachberater
Klaus Linstädt zum Life-Interview bei Hessischen Rundfunk zu Thema „Von Inline - Skatern und anderen
Fußgängern“. 2000 Die Jugendverkehrsschule besteht seit 30 Jahren im Odenwaldkreis. In Zusammenarbeit mit dem Bund
gegen Alkohol und Drogen im Straßen-verkehr wird ein
Fahrsimulator an den Beruflichen Schule eingesetzt.
Damit wird das Fahrverhalten unter Alkoholeinfluss simuliert. 2001 Klaus Linstädt wurde im Mai 2001
in Rotenburg/Fulda als Beisitzer in den Vorstand der Landesverkehrswacht
gewählt. Dort ist er zuständig für die Jugendverkehrsschule (Polizei-Lehrerschaft),
Grundschule, Sonderschule, Fahrradwerkstätten (Grundschule) und
Mobilitätsbildung. Patrick Hotz
von der Ernst-Göbel-Schule Höchst wird Landessieger beim Hessischen
Schülerlotsenwettbewerb, der damit nach Roland Metz im Jahre 1966 der zweite
Odenwälder Sieger eines solchen Wettbewerbes ist. Die Veranstaltung wurde auch
erstmals an der Carl – Weyprecht - Schule in Bad
König durchgeführt 2002 Nach Abschluss der
Radfahrausbildung im Schuljahr 2001/2002 wird am 25. Juni zum zwanzigsten Mal
eine Kreismeisterschaft durchgeführt, Im November feiert die stationäre
Jugendverkehrsschule ihr 25jähriges Jubiläum. 2003 Im Jubiläumsjahr (50 Jahre
Kreisverkehrswacht) erhält die Jugendverkehrs-schule
eine Funkausrüstung, gestiftet von der Odenwald-Regional-Gesellschaft (OREG),
für die Ausbildung im Realverkehr und von der Kreisverkehrswacht eine
transportable Lautsprechereinrichtung für die Ausbildung im Schonraum der
Jugendverkehrsschule. Für Schülerinnen und Schüler der
Beruflichen Schulen in Michelstadt führt die Kreisverkehrswacht am 25. Juni und
2. Juli ein Pkw-Sicherheitstraining auf dem Übungsplatz in Bickenbach durch und
übernimmt bis auch einen kleinen Eigenanteil auch die Kosten des Trainings. Die
Leistungen der Kreisverkehrswacht Odenwald e.V. in 50 Jahren Die
Kreisverkehrswacht Odenwald e.V. hat in den vergangenen 50 Jahren rund 785.000
Euro für Verkehrserziehungsmaterial, Verkehrsaufklärungsaktionen, Einrichtungen
und Geräte ausgegeben. Allein für die schulische Verkehrserziehung wurden rund 300.000 Euro ausgegeben. Darin sind
enthalten: Lehr- und Lernmaterial für die Grundschulen und die Sekundarstufe,
Fahrradwerkstätten und deren Unterhaltung, Fahrradturniere, Aktionen toter
Winkel, Schülerlotsenausbildung und –betreuung, motorisches Radfahrtraining in der 1. und 2.
Klasse der Grundschulen, Lern- und Lehrmaterial und Geräte für die
Jugendverkehrsschule, Einsatz von Gurtschlitten und Fahrsimulator an den
beruflichen Schulen u.v.a.m. Die Ausgaben für den vorschulischen Bereich (Kindergärten
und Erzieherinnen) beliefen sich auf rund 100.000
Euro. Auch darin sind enthalten: Lern- und Lehrmaterial für die rund 50
Kindergärten im Kreis, Elternabende, Erzieherinnenseminare (Grund- und Aufbauseminare),
EEK-Seminare (Eltern, Erzieherinnen und Kinder
zusammen) und Elternabende im Programm „Kind und Verkehr“ des Deutschen
Verkehrssicherheitsrates. Die Ausgaben im außerschulischen Bereich (darunter war auch
die Mofaausbildung) beliefen sich auf rund 30.000
Euro. Ebenfalls rund 100.000
Euro wurden für die Verkehrserziehung- und aufklärung
im Erwachsenenbereich ausgegeben. Für die allgemeine Verkehrssicherheitsarbeit und die
örtlichen Aktionen wurden rund 50.000
Euro ausgegeben und schließlich wurden 125.000
Euro für die Anschaffung und Unterhaltung von Fahrzeugen, Anhängern,
Fahrrädern, Radarpistole, ua. aufgewendet. Weitere Ausgaben wurden für die Einrichtung der
Jugendverkehrsschule, dem Bau der stationären Jugendverkehrsschule und für die
Unterhaltung eines Verkehrsübungsplatzes vom Jahr 1979 bis 89 getätigt. Der
Übungsplatz musste leider wegen Ablauf des Pachtvertrages und
Eigenbedarfsanspruches des Besitzers des Geländes aufgegeben werden. In den vergangenen 50 Jahren wurden 1953 Schülerinnen und
Schüler zu Lotsen und Buslotsen ausgebildet. Seit 14 Jahren werden in den 6. Klassen (Sekundarstufe) an
den Schulen Fahrradturniere durchgeführt. Die Kinder sollen dabei zeigen, dass
sie ihr Fahrrad auch in schwierigen Situationen beherrschen und die Fahrräder
betriebs- und verkehrssicher sind. Bisher nahmen an den Turnieren 483 Klassen
mit rund 9000 Schülerinnen und Schüler teil. Seit 1991 werden auch spezielle Elternabende durchgeführt,
bei denen unter anderem auch Eltern auf die Mitwirkung bei der Ausbildung im
realen Straßenverkehr vorbereitet werden. Bisher finden 114 Elternabende mit
rund 3000 Teilnehmer/innen statt. Im Erwachsenen- und Seniorenbereich wurden 250
Veranstaltungen mit rund 7000
Teilnehmern durchgeführt. Themen waren verhalten älterer Menschen im
Straßenverkehr, Alkohol und natürlich auch die Änderungen der
Straßenverkehrsordnung im Laufe der Jahre. Weitere Highlights waren die von 1963 bis 1983
durchgeführten Kraftfahrerkurse, verkehrskundliche Fortbildungslehrgänge
für Kraftfahrer. Die Kurse umfassten 4 Abendveranstaltungen, die in
verschiedene Sachgebiete wie Alkoholeinwirkung und Unfallflucht, Verhalten nach
einem Verkehrsunfall, neue Verkehrsregeln, Kraftfahrzeugtechnik und Sehtest. In
fast allen Orten des Odenwaldkreises wurden 90 Veranstaltungen mit 4351
Kraftfahrern durchgeführt. Die bisher umfassendste Maßnahme im Straßenverkehrsrecht
waren 1971 von Ende Januar bis Mitte März Veranstaltungen mit dem Thema
„Einführung der neuen Straßenverkehrsordnung“. In 96 Veranstaltungen wurden
9.231 Teilnehmer über die neue StVO unterrichtet. Zusätzlich wurden auch die
ausländischen Mitbürger durch über 1000 Broschüren in ihrer Sprache
unterrichtet. 1983 und 1984 wurden im Rahmen des hessischen Modellversuches
– Mofaführerschein schon mit 14 Jahren im Odenwaldkreis in 37 Kursen 678
Schüler unterrichtet, von denen 617 die Prüfung bestanden. Die Mofaausbildung in dieser Form wurde dann ab 1985 an den
Schulen nicht mehr durchgeführt. Dankbar ist die
Kreisverkehrswacht Odenwald auch für ihre Partner bei der Erfüllung ihrer
Aufgaben. So engagiert sich die Sparkasse
Odenwaldkreis seit 1975 alljährlich zusammen mit der Kreisverkehrswacht bei
der Gemeinschaftsaktion „Gelbe Mützen“ und übernimmt einen Großteil der Kosten.
Die Schulanfänger erhalten neben der „gelben Mütze“ auch noch weiteres
Verkehrserziehungsmaterial in Form von kleinen Broschüren. Die Volksbanken des
Odenwaldkreises und Gersprenztals finanzierten
seit 1978 auch einen großen Teil des Lern- und Lehrmaterials für die
Kindergärten mit. Auch die Odenwald-Regional-Gesellschaft
(OREG) unterstützt die Arbeit der Beamten der Jugendverkehrsschule und hat
unter anderem auch eine Funkausstattung
zur Erleichterung der Ausbildung im realen Verkehr gestiftet. Auch die Fa. Metzeler Reifen GmbH, Breuberg, stiftete im Jahre 1980 im Rahmen einer Sicherheitsaktion für 400 Kinder der
Ernst-Göbel-Schule in Höchst ca. 20.000
DM für die Umrüstung von 400 Fahrrädern mit reflektierenden Sicherheitsreifen
einschließlich Montage, Firmvorführungen und Erfrischungen. Danke sagt die
Kreisverkehrswacht auch den vielen anderen Firmen und Einrichtungen im
Odenwaldkreis, die uns im Laufe der 50 Jahre durch Sach- und Geldspenden
geholfen haben und die wir an dieser Stelle nicht alle nennen können. Einige
weitere Aktivitäten der Kreisverkehrswacht Odenwald Jugendverkehrsschule Am 19. Januar 1978 treffen der Odenwaldkreis, vertreten
durch den Kreisausschuss, und die Verkehrswacht des Odenwaldkreises über den
Betrieb der Jugendverkehrsschule eine Vereinbarung, die den Kreis (Schulträger)
verpflichtet für die bauliche Unterhaltung der Gebäude und Gebäudeteile zu
sorgen, die Kosten für Heizung, Energie, Wasser und Abwasser zu übernehmen sowie
für die Reinigung zu sorgen. Die
Kreisverkehrswacht sorgt mit gemeinnützigen Mitteln für den betriebsbereiten
Zustand der Jugendverkehrsschule, beschafft und ergänzt sie mit den
erforderlichen Hilfs- und Unterrichtsmitteln und trägt für die Unterhaltung und
Ersatzbeschaffung aller beweglichen Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände
Sorge. Verkehrsübungsplatz Am 6. Juli 1979 wurde in
Anwesenheit von über 100 Gästen an der B 47 in der Gemarkung der Kreisstadt
Erbach ein Verkehrsübungsplatz seiner Bestimmung übergeben. Damit war auch im
Odenwaldkreis die Möglichkeit gegeben, dass Führerscheinbewerber und
Fahranfänger dort üben konnten. Die Einrichtung des Platzes, der rund 80.000 DM
gekostet hatte, war mit Unterstützung der Kreisstadt Erbach und einiger hilfreicher
Unternehmen und Spender möglich. Die Kreisstadt übernahm auch die jährlichen
Pachtkosten für das Gelände und konnte den Platz während des Wiesenmarktes als
Parkplatz nutzen. Der Übungsplatz, ein Rundkurs, bot
die Möglichkeit, für 4.- DM eine Stunde lang, Anfahren, wenden, Einparken und
Rückwärtsfahren zu üben. Leider lief der Pachtvertrag 1989, also nach 10 Jahren, aus.
Der Besitzer des Grundstückes meldete Eigenbedarf an. Obwohl im Pachtvertrag
stand, dass wir den Platz in seinen Urzustand zu versetzen hätten, verzichtete
er darauf, so dass wir bei der Rückgabe keine Unkosten mehr hatten. In den 10 Jahren wurden rund 2000 Besucher des Übungsplatzes
gezählt. Sicherheitstraining Das Sicherheitstraining ist keine Schule für Schnellfahrer
und auch kein „Schleuderkurs“ Ziel des Sicherheitstrainings ist vielmehr: ! Gefahren rechtzeitig zu
erkennen ! Gefahren durch
vorausschauendes und angepasstes Fahren zu vermeiden und ! Gefahrensituationen durch
Wissen und Können (Fahrzeugbeherrschung)
zu bewältigen. Seit 1993 führen wir
in Abständen Sicherheitstrainings durch. Zuerst auf dem Flugplatz in
Michelstadt (Pkw und Motorrad), dann auf dem Parkplatz der Fa. Metzeler in Breuberg/Neustadt in Form eines mobilen
Sicherheitstrainings, dann auf dem Opel-Versuchsgelände in Dudenhofen
und auf dem Parkplatz vor den Opelwerken in Rüsselsheim und in den letzten
Jahren auf dem Verkehrsübungsplatz in Bickenbach. Insgesamt wurden in den letzten 10 Jahren 18
Sicherheitstrainings für Pkw und 2 für Motorräder mit insgesamt 192 Teilnehmer
und Teilnehmerinnen durchgeführt. Diese
waren in der überwiegenden Zahl Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren von
Erbach und Breuberg, des Roten Kreuzes und Schüler des Gymnasiums und den
Beruflichen Schulen in Michelstadt, die natürlich bereits die Fahrerlaubnis
besaßen. Feuerwehr und Rotes Kreuz
setzten dabei neben den privaten Fahrzeugen auch ihre Einsatzfahrzeuge
ein. Die Teilnahmegebühren wurden für die Rettungsdienste und Feuerwehr von der
Kreisverkehrswacht übernommen und bei den restlichen Trainings wurden ebenfalls
die Kosten bei einem geringen Eigenbetrag der Teilnehmer übernommen. Aktion „Junge Fahrer“ Die Aktion Junge Fahrer (AjF) ist
eine Initiative der Deutschen Verkehrswacht. Zielgruppe sind junge Fahrer im
Alter zwischen 18 und 25 Jahre. Auch hier war die Kreisverkehrswacht in den vergangenen
Jahren aktiv. Insbesondere an den Beruflichen Schulen in Michelstadt wurden
verschiedene Aktionen durchgeführt. Es wurde anhand eines Überschlagsimulators
demonstriert, wie wichtig das Anschnallen im Fahrzeug ist und wie man sich im
Notfall befreit. Mehrmals kam dort auch ein Fahrsimulator zum Einsatz und beim
Odenwälder Motorradsalon in Erbach wurde
in den letzten beiden Jahren ein Motorradsimulator eingesetzt. In den
Beruflichen Schulen wurde außerdem das Thema „Alkohol und Drogen am Steuer“
behandelt. Die
Schwerpunkte der Verkehrserziehungs- und Aufklärungsarbeit der
Kreisverkehrswacht Odenwald e.V. ²
Programm „Kind und Verkehr“ mit seinen
Bausteinen „Kind als Fußgänger“, „Kind als Radfahrer“ und „Kind als Mitfahrer“. ²
Durchführung von Erzieherinnenseminare
(Kindergarten) ²
Ausrüstung der Kindergärten und Schulen mit
Verkehrserziehungsmaterial ²
Schulanfangaktion „Gelbe Mützen“ ²
Motorisches Radfahrtraining in der Grundschule
in den Klassen 1 und 2 ²
Elternabende in der Grundschule ²
Radfahrausbildung der Viertklässler
(Grundschule) in der Jugendverkehrsschule Zurverfügungstellung
von Lehr- und Lernmaterial, Fahrräder und sonstiges Material ²
Schülerlotsenausbildung und -betreuung ²
Durchführung von Fahrradturnieren „Fit für’s Fahrrad“ in der Sekundarstufe (6. Klasse) ²
Aktionen um den Fahrradhelm, Helmtest ²
Einrichtung und Unterhaltung von
Fahrradwerkstätten an den Schulen ²
Programm „Ältere Menschen im Straßenverkehr“ ²
Auszeichnung bewährter Kraftfahrer ²
Teilnahme an Verkehrssicherheitsaktionen im
Odenwaldkreis und in Südhessen ²
Teilnahme an Verkehrsschauen des Kreises, der
Städte und Gemeinden ²
Organisation von Sicherheitstrainings ²
Durchführung von Seh-, Hör- und Reaktionstests |