--- MOTORRADFAHREN ---

eine Information der Deutschen Verkehrswacht (Auszug aus einem Faltblatt)

Faszination Motorrad - das Risiko fährt mit

Kaum ist der letzte Schnee weg und die Frühjahrssonne da, gehören die Straßen in Deutschland wieder den Bikern. Nichts geht dann über die erste Tour: Kurvige Straßen, Spitzenwetter - Motorradfahren vom Feinsten.

Dieses einzigartige Gefühl heißt Freiheit und Abenteuer, nicht etwa Risiko. Beweisen muß sich jeder nur, daß er bei der nächsten Fahrt auch wieder dabei ist. Doch den allermeisten Motorrad-Fans ist ohnehin ihr langes Leben lieber als der kurze Nervenkitzel.

Leider liegen die Gefahren beim Motorradfahren aber zum einen auf der Straße - zum anderen fahren sie darauf herum. Viele Unfallsituationen entstehen durch Autofahrer, weil sie Motorradfahrer übersehen oder Geschwindigkeiten falsch einschätzen. Vorsicht ist also niemals Feigheit, sondern immer die Lebensversicherung mit den besten Bedingungen - keine Kosten, lange Laufzeit und ein Riesengewinn.

Gefahren vermeiden, erkennen, bewältigen

Das Risiko, mit dem Motorrad tödlich zu verunglücken, ist wesentlich höher als mit dem PKW. Für alle guten Fahrerinnen und Fahrer gilt deshalb die Devise: Gefahrensituationen vermeiden durch vorausschauende und vernünftige Fahrweise.

  1. Sicher fährt, wer immer damit rechnet, nicht wahrgenommen zu werden. Oft ist die schmale Silhouette des Motorradfahrers im Verkehr verdeckt.

  2. Kein Spiegel kann den Blick über die Schulter vor überholmanövern und Fahrbahnwechseln ersetzen.

  3. Je kürzer der Abstand zum Vordermann ist, desto geringer sind die Chancen, in einer Gefahrensituation noch reagieren zu können.

  4. Fahrbahnlesen ist lebenswichtig. Bei Nässe können ausgebesserte Straßenbeläge, Kanaldeckel, Fahrbahnmarkierungen oder Spurrillen zur großen Gefahr werden.

Das Risiko ausbremsen

Anfänger oder Routinier - jeder fürchtet die Situation, bei der es auf Messers Schneide steht, ob man nur mit dem Schrecken davon kommt. Dann ist die Reaktion unter Umständen lebensrettend. Alle Motorradfahrerinnen und -fahrer sollten deshalb die Chance nutzen, an einem Sicherheitstraining teilzunehmen. Denn nur dort läßt sich der Ernstfall trainieren. Zum Beispiel das Ausweichen vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis. Dabei werden auch Fahrprofis richtig gefordert. Infos über Termine und Kosten solcher Sicherheitstrainings gibt es bei allen Verkehrswachten und Automobilclubs.

Richtig gekleidet - Sicherheit im Visier

Wer auf Schutzkleidung verzichtet, riskiert seine Gesundheit. Egal, wie kurz die Strecke oder wie heiß der Sommer ist: Pech kann jeder jederzeit haben, dann wiegt kein noch so guter Grund schwere Verletzungen auf.

  1. Protektorenkombis bieten den besten Schutz. Sie verhindern nicht nur Abschürfungen, sondern senken zudem das Risiko, Knochenbrüche zu erleiden. Handschuhe, Nierengurt, Motorradstiefel und natürlich der Integralhelm gehören dazu.

  2. Kompromisse lohnen nicht. Wenn die Verarbeitungsqualität der Schutzkleidung schlecht ist oder keine Protektoren vorhanden sind, sparen Fahrerinnen oder Fahrer an ihrer eigenen Gesundheit.

  3. Wer sich von seiner alten Kombi noch nicht trennen will, kann durch einen modernen Unteranzug mit Protektoren seine Sicherheit verbessern

  4. Buchstäblich blind vor den Gefahren macht ein zerkratztes oder schmutziges Visier. Der klare Durchblick auch bei Dunkelheit ist unentbehrlich.

    Serviceadressen zu folgenden Themen:

    + + Motorradinfos + +

    Institut für Zweiradsicherheit e.V. (IFZ)
    Gladbecker Straße 425
    45329 Essen
    Tel. 02 01 / 83 53 90

    Bundesverband der Motorradfahrer e.V.
    Biberweg 1
    53819 Neunkirchen
    Tel. 0 22 47 / 73 86

    + + Sicherheitstraining + +

    Deutsche Verkehrswacht e.V.
    Am Pannacker 2
    53340 Meckenheim bei Bonn
    Tel. 0 22 25 / 8 84 26

    + + Literaturtips + +

    Motorradtips
    Eine Broschüre des IFZ
    Bezugsadresse siehe oben

    Motorradtraining
    Alle aktuellen Jahrestermine
    Eine Broschüre des IFZ und des DVR
    Bezugsadresse siehe oben

    Weitere Infos gibt es zudem bei allen Verkehrswachten sowie bei den Automobil- und Verkehrsclubs in Deutschland


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